Mir ist eine zeitnahe Diagnostik wichtig. Wie das funktioniert und was dann passiert – 

Im Rahmen von Sprechstunden  können Termine für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene sowie Eltern angeboten werden, die zeitnah ein klärendes Erstgespräch wünschen, im Anschluss stehen dann weitere Termine für das Kind/ die oder den Jugendlichem und ggf. Bezugspersonen zur Diagnostik zur Verfügung. Erstgespräche für Kinder unter 12 Jahren finden zunächst ohne das Kind statt da ich zum einen eine spielerische, kindgemäße Kontaktaufnahme mit dem Kind bevorzuge, zum anderen aber auch über rechtliche Rahmenbedingungen informieren muss.

Bitte lassen Sie mir im Vorfeld den Anmeldebogen sowie ggf. das Einverständnis des getrennt lebenden, sorgenberechtigten Elternteils zukommen sowie die Kurzanamnese für das Erstgespräch. Die Unterlagen können Sie unter der Formularsammlung herunterladen oder im Sekretariat telefonisch anfordern.

In der Regel kann ich Termine für ein Erstgespräch innerhalb von 10 Tagen anbieten, im Anschluss kann eine vollständige Diagnostik zumeist innerhalb von 4 – 6 Wochen durchgeführt und abgeschlossen werden.

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Was geschieht in der Diagnostik?

Sollte das Kind unter 12 Jahre alt und deswegen im Erstgespräch nicht dabei gewesen sein, kann es mich in einer nächsten Kennenlernstunde erst einmal kennen lernen. Dies geschieht – je nach Alter – zumeist spielerisch und falls gewünscht in Begleitung eines Elternteils. Kinder, die gerne malen, bitten ich zudem auch um das Erstellen von ein oder zwei Bildern, die psychodynamische Tests darstellen.

Im Anschluss erhebe ich die Lebensgeschichte, die sogenannte Anamnese mit einem Elternteil. 

Hier interessiert mich, was das Kind/der Jugendliche bisher erlebt hat, wie sein/ihr Alltag aussieht, wo erstmals Auffälligkeiten aufgetreten sind, welche Ressourcen in der Familie bestehen und welche Belastungen zu bewältigen waren, ob es ggf. Erklärungsmodelle für die derzeitige Situation gibt. Hierzu benötigen wir in der Regel eine Doppelstunde von 100 Minuten und ab ca. 13 Jahren ebenfalls auch ein weiteres Anamnesegespräch von 50 Minuten mit den Jugendlichen. Bitte bringen Sie zu diesem Gespräch das U-Heft vom Kinderarzt,  Schulzeugnisse und ggf. Vorbefunde mit.

Weiterhin finden, sofern notwendig, Tests statt, zum Beispiel zur allgemeinen Leistungsfähigkeit (IQ-Test), Konzentrationstests, Tests bei Verdacht auf eine Lese-Rechtschreibstörung oder Rechenschwäche. In seltenen Fällen werden zudem auch Beobachtungen von spezifischen Situationen, zum Beispiel bei der Bearbeitung von Hausaufgaben, von Eltern-Kind-Interaktionen oder eine Videoverhaltensbeobachtung angeboten.

Gelegentlich gebe ich  Familien auch Fragebögen mit, die entweder spezifische Aspekte beleuchten können oder aber auch mehr in die Breite gehen um kein wichtiges Detail zu übersehen. Sofern gewünscht und sinnvoll, gibt es auch Fragebögen, ggf. auch digital, oder die Möglichkeit von Videogesprächen mit Erzieher*innen, Lehrer*innen etc. Dies geschieht aber nur auf ausdrücklichen Wunsch und mit schriftlicher Schweigepflichtentbindung von den Eltern und Absprache mit dem Kind bzw. ab 15 Jahren mit Schweigepflichtentbindung von den Jugendlichen.

Abschließend besprechen wir im Therapieplangespräch alle Ergebnisse, überlegen Ziele einer möglichen Therapie und ich unterbreite Ihnen/ Dir einen Vorschlag zur Behandlung, wie also konkret eine Therapie aussehen könnte.

Nicht selten ist gar keine Psychotherapie notwendig – dann  informiere ich gerne über alle weiteren Hilfsmöglichkeiten, die Möglichkeit anderer Therapieverfahren wie psychoanalytische Therapie, systemische Therapie oder tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie oder „Settings“ –  und weiterer Hilfsangebote außerhalb von Psychotherapie.

Deswegen lasse ich niemanden auf eine Diagnostik warten, bis ich einen freien Nachmittagsplatz anbieten kann. Um hier nicht durch lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz unnötig Zeit zu verlieren, liegt mir eine sehr zügige vollumfängliche Diagnostik am Herzen.

Wenn jedoch Psychotherapie notwendig und gewünscht ist,  kann abgewogen werden, ob eine stabilisierende Akutbehandlung von bis zu 12 Stunden sinnvoll und ausreichend ist oder eine Kurzzeittherapie von bis zu 24 Stunden oder eine Langzeittherapie von bis zu 80 Stunden am geeignetsten ist. Sofortige, stabilisierende Akutbehandlungen ohne  Wartezeit sind vormittags – wenn nicht sofort ein Nachmittagsplatz zur Verfügung steht –  in der Regel möglich.

Ansonsten bestehen Wartezeiten für Nachmittagstherapieplätze von einem bis zu 6 Monaten – je nach Flexibilität der Familie ist es gelegentlich auch möglich, sofort die Therapie nachmittags zu beginnen

In der Regel dauern ambulante Psychotherapien 6 – 12 Monate. Über die zu erwartende Therapiedauer informiere ich Sie/ Dich natürlich im Therapieplangespräch vor Aufnahme einer Therapie. Diese hängt unter anderem von den individuellen Therapiezielen, der Beeinträchtigung im Alltag und dem bisherigen Verlauf der Beschwerden ab.

Erst im Anschluss würde dann die Therapie mit der Beantragung bei der Krankenversicherung starten. Hierzu muss der Kinder- /Hausarzt oder ggf. ein bereits involvierter Facharzt über einen sogenannten Konsiliarbericht körperliche Ursachen für die Symptomatik ausschließen. Das dazu notwendige Formular sowie das Antragsformular für die Versicherung erhalten Sie von mir – ich versende dann alle Unterlagen für Sie an die Versicherung sobald mir der Konsiliarbericht wieder übergeben wird und Sie erhalten dann innerhalb von 1 – 3 Wochen eine Kostenzusage der Versicherung.

Eine Besonderheit stellt die Diagnostik bei Verdacht auf Autismus dar, bitte lesen Sie hierzu im entsprechenden Reiter das Vorgehen bei Verdacht auf eine Autismus-Spektrumsstörung nach.

In der online-Terminbuchung sehen Sie/ siehst Du freie kurzfristige Termine. Langfristige Nachmittagstermine werden jedoch in der Regel im persönlichen Gespräch abgestimmt und sobald sie frei werden direkt für die Therapiedauer geblockt und sind daher selten direkt online buchbar.